Realisiere Deine Projektidee!

Realisiere Deine Projektidee! Oktober 2018 – Oktober 2019

Kommentar und Fazit zum Projekt von Philip

Mit jedem Jahr in der „Kulturszene“ Frankfurts wurde es mir bewusster – es sind immer dieselben, die hier Kunst und Kultur schaffen. Viele „alte Hasen“ waren der Meinung, dass die jungen Leute einfach keinen Bock haben und an „Kultur nicht interessiert sind“. Vor allem durch unsere diversen Veranstaltungsangebote bei UNITHEA in den letzten Jahren habe ich mehr und mehr gemerkt, dass das nicht stimmt. Junge Leute haben Bock … nur nicht unbedingt auf das existierende Kulturangebot. Und das ist auch völlig ok. Zum Glück ist der Kunst- und Kulturbegriff weit gefasst. Aber die wenigsten Jugendlichen sind sich dessen bewusst, dass Hip Hop oder Streetart und vieles mehr ebenfalls dazu gehört und, dass ihnen dasselbe Recht auf Förderung zusteht, wie z.B. einem Maler oder einem klassischen Orchester.

Mich haben Sprüche wie „die Jugend ist nicht kulturinteressiert“, „die Jugend hat keine Lust sich zu engagieren“ echt genervt. Die habe ich wirklich dauernd bei irgendwelchen „super-wichtigen“ Kulturtreffen o.Ä. gehört. Das hat mich dazu gebracht das Projekt „Realisiere Deine Projektidee!“ zu entwickeln und dank der finanziellen Förderung der Stadt Frankfurt (Oder) (über die Kulturförderung) konnte es losgehen. Der Name des Projekts sagt aus worum es ging.
Ich habe nicht einmal großartig Werbung machen müssen und schon waren mehr TeilnehmerInnen dabei als geplant. Das allein zeigt schon, dass die Nachfrage und die Motivation besteht (übrigens bewerben sich bis heute noch Menschen). Geplant war nämlich, dass „nur“ drei Projekt betreut werden können / sollen, denn ich war alleine und konnte eigentlich nicht mehr stemmen. Aber wenn sich schon jemand aufrafft und Motivation und Zuverlässigkeit zeigt, ist es schwer abzusagen. Besonders diejenigen, die es zum ersten Mal versuchen, könnten so stark demotiviert werden.

Meine Aufgabe war es die Grundlagen des Projektmanagements zu vermitteln und die ProjektleiterInnen auf dem Weg der Realisierung bis hin zum Projektabschluss zu begleiten. Es waren für uns alle aufregende und anstrengende Monate. Wir erarbeiteten Konzepte, Zeitpläne, arbeiteten an Förderanträgen, Strategien zur Öffentlichkeitsarbeit, und, und, und, und, und. Der erste Rückschlag für uns alle kam ziemlich schnell. Unsere ersten Förderanträge wurden allesamt abgelehnt. Und auch der Zweite. Ich glaube sogar auch der Dritte! Aber das gehört dazu! Wichtig war es dranzubleiben. Und alle, die drangeblieben sind, haben ihr Projekt finanzieren und realisieren können! Darauf bin ich sehr stolz. Hartnäckigkeit und Geduld sind dabei sehr wichtig. Außerdem gibt es keinen besseren Ort sich zu engagieren als unsere Doppelstadt! Rückschläge sind normal, aber die Hilfe und Unterstützung, die man hier erfährt, sind es nicht! In diesem Sinne vielen Dank an alle UnterstützerInnen unserer Projekte!

Entstandene und durchgeführte Projekte:
Swing Nights Frankfurt (Oder) – Olena Kulygina
Hip Hop gleich Vielfalt – Dominik Jahnke, Steven Rucks, Fabian Skopiak
Das Portrait der Doppelstadt – Paul Krompholz
Deutsch-Polnischer Singer-Songwriter Contest – Christopher Braemer

Laufende Projekte:
Spielend Begegnen – Christian, Onno
Jugentheatergruppe „ProfiLaien“ – Sidney, Madeleine, Katja, Onno, Christian

Ihr habt bewiesen, dass ihr Kulturprojekte auf die Beine stellen könnt. Ihr seid ProjektleiterInnen geworden. Ihr habt eure Idee verwirklicht und das machen die Wenigsten.
Ich möchte allen Beteiligten danken, das habe ich zwar oft, aber ich kann es nicht oft genug. Ohne euch wäre das Projekt „Realisiere Deine Projektidee!“ gescheitert. Ihr seid der Beweis, dass es nur einen kleinen Anstoß braucht, um die Jugend in die Kulturszene der Stadt zu integrieren und sie nach eigenen Vorlieben zu gestalten.
Nach dem Motto: „nicht meckern, machen!“

Herzlichen Dank auch an Fensterplatz-Film, die uns all die Monate begleitet haben!